Die Eigentümerin einer kleinen 2-Zimmer Ferienwohnung plante, diese selbst zu nutzen und mit einem Großteil vorhandener Möbel und Gegenstände aus einer anderen Wohnung auszustatten. Das Ziel war es, für den kombinierten Wohn- und Essraum ein stimmiges Farb- und Einrichtungskonzept zu finden, das sowohl die uneinheitlichen Möbel miteinander verbindet als auch dem Raum eine funktionale Struktur gibt.
Vorhanden waren bereits ein bunter Kelim Teppich, ein cremefarbenes Sofa, ein rustikales Vertiko, ein TV-Regal eines schwedischen Möbelherstellers sowie das geliebte Küchenbuffet aus den 40er Jahren und ein silberfarbenes Nachttischkästchen. Einen farblichen Rahmen gaben neben dem Teppich auch die tannengrünen Fenster und Türgriffe vor.
Esstisch und Stühle, Wand- und andere Deko, Kissen und Kleinkram
Sowohl die dunkelgrünen Fenster als auch der bunte Kelim-Teppich dienten als Farbvorlage für die verwendeten Farben, die zudem auch noch zu den hellen Holztönen der Möbel passen sollte. Die Farben Terracotta oder Gelb, die sich auch im Teppich wiederfinden, kamen als Wandfarben nicht in Frage, da diese Farben einen zu starken Kontrast zu den grünen Fensterrahmen gebildet hätten. Da die Bewohnerin Grüntöne liebt und die Farbe grün ohnehin bei den Fenstern vorkommt, einigten wir uns auf einen Mint-Ton für die beiden Wände, die den Koch- und Essbereich optisch einrahmen. Der Farbton taucht den Raum mit Ostausrichtung morgens in ein herrliches Licht. Die weiteren Farben des Teppichs wurden in den Kissen und in der Deko aufgegriffen.
Die Größe des Sofas und die Lage des TV-Anschluss gaben vor, dass das Sofa als Blickfang beim Betreten des Zimmers gegenüber der Eingangstür unter dem großen Fenster Platz finden sollte.
So war es dann auch nur schlüssig, dass sich der Essbereich sowie das alte Küchenbuffet in der Nähe der Küchennische befinden sollten.
Da erst wenige Jahre vorher ein neuer Laminatboden verlegt wurde, fielen außer Malerarbeiten keine weiteren Renovierungsarbeiten an und so konnten nach dem Anbringen der Farbe die bereits vorhandenen Möbel einziehen und wie geplant platziert werden. Die neu bestellten Stühle sowie der Tisch wurden zeitnah geliefert und am Fenster neben der Küche aufgestellt.
Omas Beistelltischchen aus Holz, das noch aus dem familiären Möbelfundus auftauchte, wurde im Farbton der Wand gestrichen und schmückt nun den Platz vor dem Sofa.
Durch die diagonale Aufteilung in den Koch- und Essbereich sowie in den Wohnbereich ist der Raum nicht nur funktional, sondern strahlt schon beim Betreten eine wohlige und gleichzeitig frische Atmosphäre aus. Der auffällige Teppich rahmt den Wohnbereich optisch ein und ist das farbliche Bindeglied für alle Möbel und Gegenstände. Auf der gegenüberliegenden Seite des Sofas bildet das alte Küchenbüffet den Blickfang und lenkt von der etwas in die Jahre gekommenen Küchennische ab.
Dass die Möbel eigentlich total „zusammengewürfelt“ sind fällt erst auf den zweiten Blick auf bzw. macht den besonderen Charm dieses gemütlichen Nests aus.
Innerhalb weniger Tage fand sich die Bewohnerin zwar in neuer Umgebung, jedoch mit größtenteils gewohnten und geliebten Einrichtungsgegenständen wieder und genoss bereits nach wenigen Tagen das Frühstück in der Morgensonne.